Polizei Hannover geht massiv gegen gefälschte Impfzertifikate vor
(Hannover, 28.1.2022) Mit einer Großaktion ist die Polizei Hannover gegen Fälscher von Corona-Impfzertifikaten vorgegangen. Insgesamt gab es mehr als 24 Durchsuchungen.
Die Staatsanwaltschaft und die Polizei Hannover haben in den vergangenen Tagen bei zahlreichen Hausdurchsungen gefälschte Impfzertifikate sichergestellt. In der Regel sollten die falschen Impfhefte dazu genutzt werden, digitale Impfnachweise zu erschleichen.
Auf einen 41-Jährigen wurden die Beamten beispielsweise bereits im letzten Jahr aufmerksam, da der Mann im Internet detaillierte Anleitungen zum Fälschen von Impfpässen verbreitet hatte. Als nun seine Wohnung durchsucht wurde, stießen die Polizisten unter anderem auf gefälschte digitale Impfnachweise sowie Klebeetiketten für Impfhefte.
Mehr als 40 Impfzertifikate sichergestellt
Auf ein Ehepaar aus Hannover-Ricklinghausen wurden die Beamten durch den Hinweis einer Apothekerin aufmerksam. Das Paar hatte Impfhefte mit einem vermeintlichen Stempel des Impfzentrums Hannover vorgelegt, als dieses bereits geschlossen war. Als die Apothekerin die Digitalisierung der Impfpässe verweigerte, wollte das Paar die gefälschten Ausweise im Aktenschredder vernichten. Klappte nur nicht ganz, denn die Beamten fanden im Schredder tatsächlich noch Reste der gefälschten Dokumente.
Insgesamt wurden bei den zahlreichen Durchsuchungen 40 Impfpässe- und digitale Impfzertifikate sowie 44 Mobiltelefone, PC und Tablets für die laufenden Ermittlungen beschlagnahmt. Die Polizei Hannover weist darauf hin, dass es sich beim Fälschen von amtlichen Dokumenten nicht um eine Ordnungswidrigkeit, sondern um eine Straftat handelt, auf die als Höchststrafe bis zu fünf Jahre Gefängnis stehen können.
